Manno, ist das schön. Wem soll ich mehr danken? Michael oder mir? Ich glaube, Michael sollte ich mehr dankbar sein. Er legte die Saat, den Fingerzeig, das ich zum Osteopathen gehen sollte. Er hatte schon die unglaublich guten Erfahrungen gemacht, hat sie mir mitgeteilt. Ich konnte das nicht glauben. Aber nun bin ich sehr dankbar, das ich den Weg gefunden habe. Wie wäre sonst der heutige Lauf für mich möglich gewesen ? Ich weiß es nicht. Ich bin nur dankbar, allen, die mich dahin getrietzelt haben, die mir Mut dazu gegeben haben und letztendlich Ihm, dem Osteopathen selber. Herr Karius hat mir ein neues Läuferleben gegeben. Da gibt es nichts dran zu rütteln. Völlig beschwerdefrei kann ich von heute auf morgen wieder laufen. Warum verwehren sich dem die Hausärzte? Liegt es nur an der Kohle? Muß man sich der Pharmaindustrie so unterordnen, um als Arztpaxis zu überleben?
Ich glaube, unser Gesundheitssystem müßte einmal wirklich hinterfragt werden.
Aber das ist ja nicht unser Thema. Uns geht es ums Laufen. Laufen in schöner Umgebung und laufen mit lieben Menschen. Die lieben Menschen waren auch heute um mich herum. Mit Karin, Michael und Franz(s)i, sie franst zur Zeit wirklich aus, waren wir heute auf tollen Trail unterwegs.
Am Steinzeichen in Steinbergen verabredeten wir uns. Überpünktlich wie immer trafen wir uns auf dem großen Parkplatz.
Nachdem Fransi erst mal richtig durchgekämmt wurde und somit mehr Freifläche bot, nahmen wir die Strecke in Angriff.
Direkt am Steinzeichen Parkplatz starten wir. Unter dem Viadukt der A2 hindurch führt uns der Weg in Rchtung Deckbergen. Hier mussten wir erst einmal die Hauptstrasse queren, um dann auf einem Radweg zum Einstieg in den wunderschönen Messingberg zu gelangen. Wir hätten den direkten Weg nehmen können, aber für uns zählen nur die Kilometer. Nicht der kürzeste Weg, der Schnellste, nein, die gemeinsam gelaufenen Kilometer, egal wie schnell, oder wie lahm. Sie sollen das Schönste sein und bleiben. Alle sollen sich bei uns wohl fühlen. Das ist unser Ziel.
Am Försterkamp vorbei kamen wir an eine Weide, auf der eine Herde Galloways graste. Für Fransi eine Neuigkeit, das musste erst erkundet werden. Die Jungtiere waren zwar etwas größer als Fransi, aber es erweckt die Neugier. Nach genaueren Betrachten entscheidet sich Fransi aber, doch lieber bei Cheffin zu bleiben. Man weiß ja nie, was die Kohorte da so treibt. Bei Mama ist man in Sicherheit.
Es geht hier von Anfang an nur bergauf. Der alte Laufopa merkt doch deutlich, das das Anfangstempo für ihn zu hoch ist. Mit zunehmenden Alter brauch man doch eine längere, ruhige Anlaufstrecke, bis der Kreislauf sich angepaßt hat. Aber er hält mit. Läßt sich von den Jungspunden nicht beeindrucken und irgendwann ist alles im richtigen Lot und es läuft von alleine.
An der Schutzhütte Messingberg vorbei, hier hab ich immer Verpflegungspunkte für meine langen Läufe eingerichtet, laufen wir auf dem Wesergebirgsweg weiter.
Der Bergrücken des Bückeberges, wo wir auch schon gelaufen sind.
Darauf könnte ich jetzt ein Bier trinken. Ungefähr so. Aber das hat Michael sich mehr verdient. Ihm war es noch nicht lang genug. So läuft er von hier noch einmal 17 km bis nach Hause.